Wien Simmering

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Kategorie: Monument

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Das KZ-Außenlager Saurerwerke (auch „Wien-West“) in Wien-Simmering (11., Haidestraße 22) wurde am 20. August 1944 eingerichtet. Die Häftlinge, deren Zahl von anfangs 140 auf bis zu 1.480 im Frühjahr 1945 anstieg, waren in einem Barackenlager untergebracht, das zuvor für Zivilinternierte und Kriegsgefangene diente. Sie stammten aus vielen europäischen Ländern (größte Gruppen: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Polen, Sowjetunion) und waren meist als „Politische“ klassifiziert; auch jüdische Häftlinge waren darunter. Sie mussten Zwangsarbeit in der Produktion von Panzertransportwagen für die Österreichischen Saurerwerke AG leisten, teilweise auch in Kellern des Schlosses Neugebäude. Mindestens 40 Häftlinge starben im Lager, weitere 17 nach Rücktransport nach Mauthausen. Lagerkommandant war SS-Hauptsturmführer Johann Gärtner. Am 1./2. April 1945 wurde das Lager evakuiert; 190 kranke Häftlinge wurden auf Initiative des Lagerältesten Franz Kalteis zurückgelassen und später von der Roten Armee befreit. Die übrigen 1.276 Häftlinge wurden auf einen Todesmarsch nach Steyr-Münichholz geschickt, den nur 1.076 überlebten. Ein Denkmal wurde 1981 errichtet.