Wien Floridsdorf

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Kategorie: Monument

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Das KZ-Außenlager Wien-Floridsdorf entstand am 14. Juli 1944 durch die Verlegung der Häftlinge des bombardierten Lagers Schwechat-Heidfeld. Es diente als zentrales Lager für mehrere Arbeitskommandos im Raum Wien, die für die Rüstungsindustrie tätig waren, insbesondere für die Heinkel-Werke (Flugzeugteile) und die AFA-Werke (Akkumulatoren für U-Boote, V2-Komponenten). Die Häftlinge (Höchststand des Gesamtkomplexes inkl. Subkommandos: 2.737), mehrheitlich aus Polen und der Sowjetunion, waren anfangs in Kellern der Mautner-Brauerei in Jedlesee und auf dem AFA-Werksgelände untergebracht, später in einem Barackenlager auf dem FAC-Sportplatz (Hopfengasse 8). Nach dessen Zerstörung durch Bomben erfolgte die Unterbringung erneut bei AFA und in Braukellern. Die Kommandantur für den gesamten Komplex befand sich in der Hopfengasse 22 (ehem. St. Georgs-Brauerei) unter SS-Obersturmführer Anton Streitwieser; die Bewachung erfolgte großteils durch Luftwaffe-Soldaten. Mindestens 45 Häftlinge starben im Lager Floridsdorf selbst, 80 im gesamten Komplex. Am 1. April 1945 wurde das Lager evakuiert; auf dem Todesmarsch nach Mauthausen wurden mindestens 121 Häftlinge getötet.