Steyr
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager Steyr-Münichholz, eines der ersten für die Rüstungsindustrie, wurde am 14. März 1942 gegründet. Bereits 1941 waren Häftlinge aus Mauthausen für Bauarbeiten bei den Steyr-Werken (Steyr-Daimler-Puch AG) eingesetzt und täglich transportiert worden. Das Lager befand sich in der Haagerstraße. Die Häftlinge (zwischen 1.000-2.000, Höchststand 3.090 im April 1945 durch Evakuierungstransporte), hauptsächlich aus Spanien, Frankreich, Polen, Italien, Griechenland, Russland und Tschechien, mussten Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion (Kugellager, Flugmotoren) sowie beim Straßen- und Bunkerbau (u.a. Stollen unter Schloss Lamberg) für die Stadt Steyr leisten. Die Bedingungen waren hart; die genaue Opferzahl ist unbekannt, mindestens 226 im Krematorium Steyr verbrannte Häftlinge sind dokumentiert. Die Bewachung erfolgte durch 146 SS-Leute (Lagerkommandant Otto Heess), darunter der besonders brutale Sanitätsdienstgrad Gottlieb Muzikant. Das Lager wurde am 5. Mai 1945 von US-Truppen befreit. Mehrere Gedenkorte, darunter die Ausstellung „Stollen der Erinnerung“, existieren.