
St. Aegyd
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager St. Aegyd am Neuwalde bestand vom 2. November 1944 bis zum 1. April 1945. Es wurde im Auftrag der Kraftfahrtechnischen Lehranstalt der Waffen-SS (KTL Wien) auf beschlagnahmtem Kirchengrund oberhalb des Ortes errichtet. Geplant war ein Prüfstand für alternative Panzerantriebe (Deckname „Kraftfahrtechnische Versuchsanstalt der Waffen-SS“), was jedoch kriegsbedingt nicht mehr realisiert wurde. Insgesamt 497 männliche Häftlinge aus 18 Nationen (größte Gruppe Polen, auch Sowjetbürger, Italiener, Jugoslawen) waren hier interniert (Höchststand 303). Sie mussten unter extrem harten Bedingungen und brutaler Bewachung (SS-Oberscharführer Willi Auerswald, Rapportführer Anton Perschl) das Lager aufbauen, Wege anlegen und Forstarbeiten verrichten. Mindestens 46 Todesopfer sind bekannt; über 140 Häftlinge wurden entkräftet nach Mauthausen zurückgeschickt. Am 1. April 1945 wurden die verbliebenen 301 Häftlinge nach Mauthausen evakuiert, wobei vier auf dem viertägigen Transport starben. Eine Gedenkstätte existiert.