Schloss Mittersill
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager Schloss Mittersill im Salzburger Pinzgau wurde ursprünglich als Außenlager des Frauen-KZ Ravensbrück gegründet. Am 24. März 1944 wurden 15 weibliche Häftlinge aus Ravensbrück hierher überstellt; neun davon kamen kurz darauf in das Subkommando Schloss Lannach. Die verbliebenen sechs Frauen (fünf Deutsche, eine Polin), alle als Zeuginnen Jehovas („Bibelforscherinnen“) klassifiziert, mussten im Schloss Zwangsarbeit leisten. Im Schloss war das „Sven-Hedin-Institut für Innerasienforschung“, eine Teilorganisation des SS-Vereins „Ahnenerbe“, untergebracht. Die Häftlinge verrichteten hauptsächlich Reinigungs- und Hausarbeiten. Die Haftbedingungen scheinen vergleichsweise erträglich gewesen zu sein; es sind keine Todesfälle dokumentiert. Das Lager wurde Mitte 1944 (oder September 1944) der Verwaltung des KZ Mauthausen unterstellt. Die Bewachung erfolgte durch SS-Personal unter Lagerkommandant SS-Hauptsturmführer Edmund Geer und eine SS-Aufseherin. Am 8. Mai 1945 wurden die Frauen von US-Truppen befreit. Das Schloss beherbergt heute ein Hotel; ein Erinnerungszeichen fehlt.