Redl-Zipf

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Kategorie: Monument

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Das KZ-Außenlager Redl-Zipf (Decknamen „Schlier“, „Rella X“) wurde am 11. Oktober 1943 auf dem Gemeindegebiet von Neukirchen an der Vöckla eröffnet. Es diente der „Steinbruch-Verwertungs GmbH“ zur Unterbringung von Zwangsarbeitern für einen geheimen Rüstungsbetrieb in den Kellern der örtlichen Brauerei. Hier wurden Anlagen zum Testen von V2-Raketentriebwerken und zur Produktion von Flüssigsauerstoff als Raketentreibstoff errichtet. Die Häftlinge (Höchststand ca. 1.900 im Dez. 1943), mehrheitlich aus Frankreich, Italien, Polen, der Sowjetunion und Spanien, mussten unter harten Bedingungen (12-Stunden-Schichten) die Keller ausbauen, Bunker errichten und Gleisanlagen legen. Mindestens 267 Häftlinge starben; schwere Explosionen bei Testläufen forderten weitere Opfer. Im April 1945 wurde das Geldfälscherkommando der „Aktion Bernhard“ aus Sachsenhausen für wenige Wochen nach Zipf verlegt, kam aber nicht mehr zur Produktion. Das Lager wurde am 3. Mai 1945 evakuiert, die Häftlinge nach Ebensee transportiert. Ein Denkmal existiert in Vöcklamarkt.