Peggau
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager Peggau (Deckname „Marmor“) wurde am 17. August 1944 mit einem Transport von 400 Häftlingen aus Mauthausen gegründet. Es entstand in Hinterberg bei Peggau, nördlich von Graz, um in natürlichen Höhlen und neu zu grabenden Stollen eine bombensichere Produktionsstätte für Flugzeugteile des Werks Graz-Thondorf der Steyr-Daimler-Puch AG einzurichten. Das Lager, bestehend aus ca. 20 Baracken, lag 1-2 km vom Stollensystem entfernt. Insgesamt waren über 1.400 Häftlinge (Höchststand 888 nach Aufnahme der Häftlinge aus Eisenerz im März 1945), hauptsächlich aus Polen und der Sowjetunion, interniert. Die Zwangsarbeit im Stollenbau (12-Stunden-Schichten) war extrem hart, die Todesrate lag bei ca. 16%. Lagerführer war SS-Untersturmführer Fritz Miroff; die Bewachung erfolgte durch österreichische Gendarmen und ukrainische Wachmänner. Am 2. April 1945 wurde das Lager geschlossen; vor dem Abmarsch nach Bruck an der Mur wurden mindestens 15 marschunfähige Häftlinge im Stollen ermordet. 820 Häftlinge erreichten Mauthausen am 7. April. Eine Gedenkstätte existiert heute.