Lenzing
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Kategorie: Monument
Info
Das Frauen-Außenlager Lenzing wurde am 3. November 1944 offiziell eingerichtet, nachdem der erste Transport aus Auschwitz bereits am 30. Oktober eingetroffen war. Es befand sich in einer stillgelegten Papierfabrik im Ortsteil Pettighofen. Die etwa 577 Häftlinge (Höchststand), mehrheitlich jüdische Frauen (über die Hälfte aus Ungarn), mussten Zwangsarbeit in der Zellwolle Lenzing AG leisten, die auf dem Gelände einer zuvor niedergebrannten jüdischen Papierfabrik errichtet worden war. Die Arbeit in der Kunstfasererzeugung war anstrengend und gesundheitsschädlich (Umgang mit Chemikalien ohne Schutz). Die Ernährung war unzureichend. Der tägliche Marsch zur Fabrik (ca. 45 Min.) war gefährlich; im Januar 1945 starben fünf Frauen bei einem Unfall an einem Bahnübergang. Das Lager wurde am 4. oder 5. Mai 1945 befreit. Ein Gedenkstein in Pettighofen erinnert an das Lager. Interessanterweise stand Mauthausen schon 1943 mit der Zellwolle Lenzing AG in Verbindung, als dort produzierte Eiweißextrakte an Häftlingen getestet wurden.