Gusen III/Lungitz

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Kategorie: Monument

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Das kleinste der drei Gusen-Lager, Gusen III, wurde offiziell am 16. Dezember 1944 in Lungitz (Gemeinde Katsdorf) eingerichtet, obwohl Häftlinge bereits seit Sommer 1943 in der dortigen Ziegelei arbeiteten. Nach Schließung der Ziegelei 1943 diente das Gelände als Materiallager für die Messerschmitt-Produktion in Gusen II („Bergkristall“). Hauptzweck des Lagers Gusen III war ab Februar 1945 der Betrieb einer Häftlings-Großbäckerei, die die überfüllten Lager Mauthausen und Gusen (damals ca. 40.000 Häftlinge) mit Brot versorgen sollte. Das Lager bestand aus wenigen Baracken (Unterkunft, Küche, Krankenrevier, Latrine) und beherbergte maximal 328 Häftlinge. Über die Häftlinge und spezifischen Bedingungen ist wenig bekannt, ein Überlebender beschrieb sie als sehr hart. Todesfälle sind laut Quellen nicht dokumentiert. Die Bewachung erfolgte durch 20-30 SS-Männer unter Lagerführer SS-Obersturmführer Wilhelm Maack. Gusen III wurde am 5. Mai 1945 als erstes der Gusen-Lager von einer US-Patrouille befreit; die Bäckerei wurde noch einige Wochen weiterbetrieben. Ein Gedenkstein wurde 2000 errichtet.