
Gunskirchen
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager Gunskirchen (auch „Wels I“ genannt in der Aufbauphase) wurde ab Dezember 1944 von ca. 400 Häftlingen aus dem Lager Wels I in einem Waldstück nahe Gunskirchen errichtet. Offiziell im April 1945 als Auffanglager eröffnet, wurde es zum Zielort für Todesmärsche tausender ungarischer Juden aus dem überfüllten Zeltlager Mauthausen. Zwischen 15.000 und 20.000 Menschen wurden unter katastrophalen Bedingungen in die provisorischen Baracken gepfercht; Hunger, Typhus, Dysenterie und mangelnde Hygiene führten zu einem Massensterben (täglich bis zu 150 Tote). Bei der Befreiung durch die US-Armee am 4./5. Mai 1945 wurden ca. 15.000 Überlebende und tausende Leichen in Massengräbern und im Lager vorgefunden. Etwa 1.500 Befreite starben noch in den Folgewochen. Gunskirchen steht exemplarisch für das mörderische Chaos der letzten Kriegswochen und die gezielte Vernachlässigung jüdischer Häftlinge. Gedenkstätten existieren.