Eisenerz
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager Eisenerz wurde am 15. Juni 1943 eingerichtet, wobei die ersten Häftlinge ungewöhnlicherweise direkt aus Gusen kamen. Die Häftlinge, deren Zahl im Sommer 1944 mit 469 den Höchststand erreichte, wurden zur Zwangsarbeit im Erzabbau am Erzberg sowie zu Bau- und Schneeräumarbeiten an der Bahnlinie gezwungen. Die genaue Lage des Lagers ist unsicher, wahrscheinlich befand es sich im „Gsollgraben“, wo Fundamentreste erhalten sind. Kranke und arbeitsunfähige Häftlinge wurden regelmäßig nach Mauthausen zurückgeschickt und ersetzt, was die dokumentierten 12 Todesfälle im Lager selbst als unvollständig erscheinen lässt. Als Lagerführer wird SS-Obersturmführer Hans Heidingsfelder vermutet. Das Lager wurde am 14. März 1945 aufgelöst; die Häftlinge wurden ins KZ Peggau deportiert, wo mindestens 15 Marschunfähige in den Stollen ermordet wurden, bevor die Übrigen weitertransportiert wurden. Dieses Lager zeigt die direkte Einbindung der KZ-Zwangsarbeit in die österreichische Schwerindustrie und das System der „Vernichtung durch Arbeit“ durch systematischen Austausch erschöpfter Arbeitskräfte.