Ebensee
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager Ebensee (Decknamen „Zement“, „Kalk“, „Solvay“, „Dachs II“, „Taube I“) wurde am 18. November 1943 nahe dem Ort Ebensee gegründet. Sein Zweck war der Bau riesiger unterirdischer Stollenanlagen (>40.000 m²) zur Verlagerung \"kriegswichtiger\" Produktion, insbesondere der Raketenforschung aus Peenemünde, sowie später einer Raffinerie und Kugellagerfertigung (Steyr-Daimler-Puch). Insgesamt ca. 27.000 Häftlinge, Höchststand über 18.400 im April 1945, hauptsächlich aus Polen, der Sowjetunion und Ungarn (davon ca. 30% Juden aus Auschwitz), leisteten unter brutalsten Bedingungen Schwerstarbeit im Stollenbau. Die Todesrate war mit über 8.200 Opfern (ca. 31%) extrem hoch; 1944 wurde ein eigenes Krematorium errichtet. Die Lagerführer Bachmayer, Bentele, Riemer und Ganz waren für ihre Brutalität bekannt. Ein geplanter Massenmord in den Stollen kurz vor Kriegsende wurde durch die Weigerung der Häftlinge verhindert. Das Lager wurde am 6. Mai 1945 von US-Truppen befreit. Heute existiert eine Gedenkstätte mit Friedhof und Museum.