Dipoldsau

Details

Adresse: Keine Adresse verfügbar.

Kategorie: Monument

Info

Das KZ-Außenlager Dipoldsau wurde im Juli 1943 als Sublager des KZ Großraming eingerichtet, um Arbeitskräfte näher an spezifische Baustellen des Ennskraftwerk-Projekts zu bringen. Die etwa 130 Häftlinge waren in zehn Baracken nördlich der Enns untergebracht. Sie leisteten Zwangsarbeit im Steinbruch an der Klamm-Mauer („Türkenmauer“) in Großraming, beim Bau eines Floßaufzugs in Küpfern, eines Sägewerks, einer Werkssiedlung, eines Bahnhofs sowie bei der Höherlegung der Eisenstraße. Die Bedingungen waren extrem hart; mindestens 22 Häftlinge kamen 1944 ums Leben, die Dunkelziffer wird höher geschätzt. Berichten zufolge wurden bei Arbeitsunfällen verstorbene Häftlinge in eine Stützmauer nahe der Angelsbachbrücke einbetoniert. Das Lager wurde am 29. August 1944, zeitgleich mit Großraming, geschlossen; die Baracken wurden später für eine Waffenfabrik genutzt. Ein Denkmal erinnert an das Lager und die Opfer des Todesmarsches ungarischer Juden im April 1945, der durch dieses Gebiet führte.