Bretstein

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Kategorie: Monument

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Das im Juni 1941 als erstes Mauthausen-Außenlager in der Steiermark gegründete KZ Bretstein diente der SS-eigenen „Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung GmbH“. Diese betrieb seit 1939 Bergbauernhöfe im Bretsteingraben für landwirtschaftliche Forschung zur „Germanisierung“ Osteuropas. Die Häftlinge, überwiegend spanische Republikaner und deutsche Zeugen Jehovas (Höchststand ca. 80, insgesamt mind. 170), mussten unter harten Bedingungen (Bergklima, Mangelernährung) Zwangsarbeit im Straßenbau und in der Landwirtschaft leisten. Das Lager im Bretsteingraben war stark bewacht (ca. 50 SS-Männer). Mindestens sieben Häftlinge wurden ermordet; es gab mehrere Fluchtversuche. Die Häftlinge wurden am 10. Dezember 1942 nach Steyr verlegt; nach kurzer Wiederbelegung im Juni 1943 wurde das Lager am 30. September 1943 endgültig geschlossen. Eine Gedenkstätte existiert. Bretstein illustriert die frühen, ideologisch geprägten Wirtschaftsinteressen der SS, die später hinter direkten Rüstungsanforderungen zurücktraten.