Amstetten
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Kategorie: Monument
Info
Das KZ-Außenlager Amstetten wurde am 19. März 1945 gegründet, um nach schweren alliierten Luftangriffen Aufräumungs- und Reparaturarbeiten am strategisch wichtigen Bahnhof durchzuführen. Die männlichen Häftlinge („Bahnbau I“) waren in Baracken des ehemaligen Militärlagers II („Panzerlager“) untergebracht, wo katastrophale hygienische Bedingungen und Nahrungsmangel herrschten. Ein kurzfristiges Frauenkommando („Bahnbau II“, ca. 500 Häftlinge) wurde ebenfalls eingesetzt. Die Gesamtzahl der Häftlinge ist unklar, Schätzungen reichen von ca. 2.000 bis über 3.500. Bei einem Bombenangriff am 20. März 1945 starben zahlreiche Häftlinge, darunter 34 Frauen, die im Wald Schutz gesucht hatten. Das von SS und Wiener Polizei bewachte Lager wurde am 18. April 1945 endgültig geschlossen und die verbliebenen ca. 1.500 Häftlinge nach Mauthausen deportiert. Die extrem späte Einrichtung und der Fokus auf gefährliche Aufräumarbeiten spiegeln die verzweifelten Bemühungen des Regimes wider, \"kriegswichtige\" Infrastruktur in der Endphase des Krieges aufrechtzuerhalten.